Vorgestern früh, so gegen halbsechs, klapperte die Katzenklappe, Lili war auf dem Weg zu einem kleinen Morgenspaziergang. Nach ungefähr 10 Minuten kam sie wieder zurück, hopste zu mir aufs Bett und legte sich neben mich. Dort schlief sie aber nicht, sondern war auffallend unruhig und wechselte unentwegt ihre Position. Rollte sich auf die eine Seite, dann wieder auf die andere. Drehte sich um die eigene Achse und machte das ungefähr zehn Minuten lang. Dann sprang sie wieder vom Bett und lief nach unten. Dann hörte ich sie plötzlich miauen. Zornig miauen! Ich lief nach unten – dort lag sie auf dem Fußboden und rollte in gekrümmter Haltung wieder von einer Seite auf die andere. Dabei knurrte sie laut – ein Knurren, das ich von ihr nur kenne, wenn ihr ihr etwas total gegen den Strich geht.
Dann machte sie schleppend ein paar Schritte, wobei der hintere Teil ihres Körpers fast auf dem Boden schleifte, so, als hätte sie Rückenprobleme. Ich war entsetzt? Was war mit meinem Kätzchen los? Ich hob sie hoch und provozierte sie zum Laufen. Mit Müh und Not machte sie wieder ein paar Schritte – und nun sah ich: sie hinkte. Mit dem rechten Hinterbein war etwas nicht in Ordnung. Ich nahm es in die Hand und drückte vorsichtig daran herum – sie knurrte. Legte sich wieder gekrümmt auf den Fußboden, drehte sich wieder von einer Seite auf die andere und und gab eine Mischung aus unwilligem Miauen und verärgertem Knurren von sich. Mein Gott, was hatte mein Kätzchen nur? Ich war so froh über ihren Appetit, so glücklich, wenn sie auf Bäume spurtete und im Garten rumraste. Dass sie sich alle paar Tage übergibt, hat natürlich mit ihrer Krankheit zu tun. Aber was war denn jetzt mit dem Beinchen los? Es tat weh, sie humpelte und sie knurrte, sobald sie sich bewegte.
Es war sechs Uhr morgens. Ich machte mir große Sorgen und rief den Tierarzt an. Er hatte vor einiger Zeit gesagt, ich könne ihn bei Problemen jederzeit anrufen. Und jetzt hatte ich ein Problem! Bei dem kurzen Spaziergang nach draußen musste etwas passiert sein. Vielleicht hatte sie einen Zusammenstoß mit dem Auto des Zeitungsfahrers, der um diese Zeit immer zügig in den Hof fährt. Denn davor war mit Lili alles in Ordnung. Sie hatte auf dem Stuhl im Wohnzimmer gelegen und geschlafen. Und jetzt lag sie in merkwürdiger Haltung auf dem Fußboden, schrie bei jeder Bewegung und zog das Bein nach, sobald sie ein paar (schiefe) Schritte machte. Lili musste schleunigst untersucht werden!
Verschlafen ging der Tierarzt ans Telefon. Zuerst entschuldigte ich mich natürlich in aller Form, aber er hatte Verständnis für meine Angst um Lili.
Um halbacht trug ich Lili in den Behandlungsraum des Tierarztes. Der untersuchte sie gründlich, drückte hier, zog da und stellte schließlich fest, dass sie Schmerzen am Sprunggelenk hatte. Eine schlimme Ursache konnte er Gott sei Dank nicht finden und vermutete, sie habe ihr Bein gezerrt, war irgendwo hängengeblieben oder etwas in dieser Art. Auf eine Röntgenaufnahme hat er auch verzichtet, weil eine eventuelle Fäsur (ein kleiner Riss im Knochen) erst nach einigen Tage sichtbar würde. Er verpasste Lili eine Schmerzspritze, gab mir Schmerzmittel mit, das ich vier Tage lang verabreichen sollte, und Lili und ich fuhren wieder nach Hause.
Dort angekommen, humpelte sie über den Hof und legte sich dann auf den Stuhl vor der Heizung – einer ihrer Lieblingsplätze, wenns kalt ist draußen.
Auf dem Stuh lag sie, ziemlich lethargisch. Ich bot ihr Futter an, sie nahm ein bisschen davon und drehte sich dann wieder um. Jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, murrte sie laut und vernehmlich. Offensichtlich hatte sie immer noch Schmerzen – trotz der Spritze.
Zwei Stunden später übergab sie sich heftig. Eine weitere Stunde später nochmal und am späten Nachmittag das dritte Mal. Danach war Ruhe.
Appetit hatte sie keinen – offensichtlich war ihr übel. Ich vermute, das Schmerzmittel hat ihr auf den Magen geschlagen. Dann hab ich nach dem Mittel gegoogelt, das der Tierarzt mir mitgegeben hatte: Metacam. Das Internet war voll von Berichten über kotzende Katzen. Dieses Mittel würde ich ihr nicht geben!
Sie lag dann den ganzen Abend auf dem Stuhl in meinem Arbeitszimmer und nachts legte sie sich auf den aktuellen Lieblingsplatz, ein Knäuel Papier. Mittlerweile knurrte sie übrigens nicht mehr, wenn sie sich bewegte – die Schmerzen hatten offensichtlich nachgelassen.
Am nächsten Morgen tippelte sie munter und ohne Humpeln durch die Wohnung, tippelte zu ihrem Futterplatz und hat eine kleine Portion Körnchen verspeist. Ich war gespannt, ob sie die Mahlzeit bei sich behalten würde. Ja, hat sie! Den ganzen Tag über zeigte sie immer wieder Appetit und hat sich nicht mehr übergeben..
Auch heute geht es ihr gut. Sie futtert, sie knurrt nicht mehr, auch dann nicht, wenn ich an ihrem Beinchen herumdrücke.
P. S.: Der Tierarzt hat übrigens bestätigt, dass die Knoten kleiner geworden sind. Da die Krebserkankung nie verifiziert worden ist, besteht die Hoffnung, dass sie kein malignes Lymphom hat. Die Symptome sprachen zwar dafür, aber es gibt – sagt der Tierarzt – auch andere Ursachen. Ich wünsche es ihr und mir soooo sehr …
Liebe Renate, Du hast es ja gestern schon angekündigt und eben habe ich Deinen Eintrag gelesen. Vielleicht hat sie sich wirklich nur gezerrt, ist irgendwo schnell weggelaufen – vielleicht vor Moritz – und ich hoffe es geht ihr heute auch wieder besser. Ich wünsche es so sehr.
Bei uns ist alles im grünen Bereich. Maxel ist im Moment teilweise außer Rand und
Band, er rast durchs Haus, neckt Lady und vor ihm ist keine Plastiktüte sicher. Ich hatte etwas Neues angefangen zu stricken und prompt verschleppt er die Umhüllung, die ich dann weggelegt habe.
Lady ist so was von schmusig und fast nur im Haus, hier ist das Wetter auch nicht das Beste und wir wollen doch noch ein paar Weihnachtsmärkte bei uns in der Umgebung ansehen. Am Dienstag dann aber noch eine Reise nach Wiesbaden, der Weihnachtsmarkt soll auch besonders schön sein. Schaun wir mal.
Mehr dann wieder per Mail
Dir ganz, ganz liebe Grüße und Kn uddler für alle Deine Pelzchen
von Christiane & dem Rest.
Na, da haste mir aber nen Schreck eingejagt. Doch ich denke auch, sie hat sich wohl das Bein etwas gezerrt und das schmerzt ja. Kenn ich was von. Katzen schlafen sich immer wieder gesund, wenns weh tut, läuft man eben nicht so viel. Sally hat es unlängst auch mit dem Hinterlauf. Doch da habe ich gesehen, woran es lag. Plastikstühle sind nichts für Katzen. Sie sprang vom Tisch auf den Stuhl und rutschte weg. Dabei hat sie sich wohl den Hinterlauf verdreht. Jedenfalls jaulte sie und verschwand ins Arbeitszimmer. Da steht ihre neue Höhle. Dort blieb sie bis zum anderen Tag. Nachts war sie mal hoch, das hatte ich mitbekommen. Ansonsten schlief sie. Um 06 Uhr stand sie wieder am Bett und maunzte. Futterzeit!! Von der augenscheinlichen Zerrung ward nichts mehr zu bemerken. Mal wieder Glück gehabt. Sie ist ja schon was älter. Apropos Knoten. Sie hat einen kleinen am Rücken, etwa wo die Lendenwirbel sind. Der ist beweglich und schmerz sie wohl nicht, jedenfalls reagiert sie nicht, wenn ich den mal verschiebe. Er ist seit einiger Zeit auch kleiner geworden. TA sagt, Blut ist OK, sie ist gut drauf, also erst einmal keine Panik und weiter beobachten. Sollte etwas sein, oder sich ändern, stehe ich dort immer auf der Matte. Ist eine gute Ärztin und wenig zimperlich. Sally hat Respekt vor ihr. Sonst greift sie jeden Fremden an, aber bei ihr ist sie friedlich. Verstehe einer die Katzen. lach.
Mit lieben Grüssen Charley.
Lieschen hat auch einen Knoten am Bauch. Doch der Tierarzt meint, der sei völlig ungefährlich … er hatte auch eine Erklärung dafür, hab ich allerdings wieder vergessen.
Lady kam mit einem Knubbel am Bauch vor fast 6 Jahren zu uns. Lt. unseren Tierärzten ein Nabelbruch. Aber den Knubbel hat sie immer noch und er hat sich auch nicht verändert und sie ist sonst gesund und munter.
Einen schönen 3. Advent von uns allen.
Puh, das war echt ein Schreck … herrje, da wird es einem gleich anders beim Lesen. Was für ein Glück, dass es Lili wieder besser geht. Sie macht echt was mit … Metacam hatten wir auch schon, glaube ich, aber Minnie hats ganz gut vertragen.
Alles Liebe und Gute Euch
und einen schönen 3. Advent!
Wenn wir immer wüßten, was unsere Samtpfötchen so treiben.
Ich würde gern mal eine Minikamera andocken …
Bienchen kam letztens schwerst hinkend, linkes Beinchen zur Seite ausgedreht, zurück.
Sie verschwand sofort in ihrem Körbchen und ward den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Auch Abends hatte sie nichts gefressen. Alle Untersuchungen ergaben eigentlich nichts. Ein kleines Fleckchen mit altem Blut, das war’s.
Der Besuch beim Tierarzt gab dann das Ergebnis zum Vorschein. Sie war auf einen Stock/ Stab oder so etwas gesprungen und hatte sich das Teil in die Brust gerammt.
Sie hat dann etwas Entzündungshemmendes bekommen und zu Hause ging es ihr eigentlich schon wieder viel besser. …
… in die Brust gerammt. Ach du Schreck! Ich hoffe, sie ist jetzt wieder fit!!!
Bei Entzündungen hilft auch: Arnika C200 (als Flüssigkeit) zu Einnehmen.
Offene Wunden besprühe ich mitWundbalsam von Dr. Schaette und beträufle sie auch noch mit Calendula-Essenz von WALA (die von WALA muss man nicht verdünnen!)
Das ulkige bei unseren Fellnäschen ist, dass sie, nach einem Tierarztbesuch (PANIK, PANIK!!!) ganz schnell wieder fit sind. Anscheinend um nicht mehr dort hin zu müssen?? Oder sind wir es, die dann nicht mehr so panisch sind????
Jedefalls hatte Bienchen zwar ein Loch in der Brust, einen leichten Bluterguss, aber keine Entzündung. Sie ging ein paar Tage noch komisch um das Loch zu entlasten, fraß aber von Stund an wieder normal und wollte auch wieder normal raus.
Was du geschrieben hast habe ich auch alles; die Medikamentenbox für die Katzen ist mittlerweile fast so groß wie unsere … 😉
Bei mir ist es eindeutig so, dass ich nicht mehr so „panisch“ bin, wenn ich weiß, was los ist …
Ich kann mir vorstellen, dass du einen dollen Schreck bekommen hast.
Man kennt ja seine Lieblinge und bekommt gleich mit, wenn mit ihnen
etwas nicht stimmt.
Ich bin froh, dass es ihr nach der Behandlung wieder besser geht
und sie auch gut futtert.
Es ist ja erfreulich, dass die Knoten kleiner geworden sind und ich
drücke der süßen Lili beide Daumen, dass sie doch nicht bösartig
sind.
Liebe Grüße
von Elke
Das war wirklich ein Schreck, liebe Elke. Lili lebt seit 12 Jahren bei mir und noch nie hat sie sich so verhalten wie neulich. Ich ersten Moment dachte ich, sie hättte wieder einen epileptischen Anfall … aber als sie den zum letzten Mal, lag sie völlig starr auf dem Fußboden und hat keinen Pieps von sich gegeben.
Heute früh hat sie sich wieder übergeben, aber da war ein Haarknäuel dabei. Außerdem meinte der Arzt, wenn sie sich 2 – 3 mal in der Woche übergeben würde, sei das nicht tragisch. Gut ist, dass sie trotz der Kotzerei guten Appetit hat. Das war vor ein paar Monaten anders – da hat sie gekotzt und einen ganzen Tag lang keinen Appetit gezeigt.
Ich taste jeden Tag die Knötchen ab, sie sind nach wie vor deutlich kleiner. Ich hoffe, es bleibt so …
Liebe Grüße
Renate