Es ist schon ein paar Jahre her und Moritz, mein schwarzer Kater, lebt nicht mehr. Aber ich denke, das Thema ist interessant genug, um es an aktuelle Stelle zu setzen: Herbstgrasmilben.
Mein Schwarzbär war drei Tage nicht zu Hause, eben hab ich ihn im Garten gesucht, gepfiffen und er kam tatsächlich. Normalerweise kann ich pfeifen, solange ich will …
Ich habe mir angewöhnt, den kleinen Kerl regelmäßig zu untersuchen und nachzuschauen, ob er wieder irgendwelche Verletzungen hat. Habe überall an ihm rumgefummelt und dann am Bauch eine ungefähr 12 Zentimeter lange Stelle entdeckt, die entzündet aussah und Schorf hatte. Erst dachte ich, er habe sich wieder an einem Draht verletzt. Dann hab ich mir die Stelle näher angeschaut und ich entdeckte an einer Stelle so merkwürdig rote Pünktchen, die mich stark an Herbstgrasmilben erinnerten, die Katzen normalerweise am Ohr und an den Zehen haben.
Ich machte eine Makroaufnahme und mailte sie dem Tierarzt.
Der bestätigte meine Vermutung: Herbstgrasmilben. Heute Nacht darf der Schwarzbär wieder in der Wohnung verbringen, weil ich morgen mit ihm zum Tierarzt fahre, um die lästigen Parasiten zu entfernen. Denn sie jucken so fürchterlich, dass er sich den ganzen Bauch derart intensiv geleckt hat, und die Stelle sich entzündete. Ich kann beim Tierarzt wirklich ein Abo bestellen …
Informationen über diese Viecher:
Herbstgrasmilben, auch als Herbstmilben oder Herbstläuse bezeichnet, gehören zur Familie der Ektoparasiten und sind Arachniden aus der Ordnung der Milben. Diese winzigen Organismen sind für ihre parasitäre Lebensweise und die Fähigkeit bekannt, verschiedene Wirte, einschließlich Menschen, zu befallen.
Größe: Herbstgrasmilben sind sehr klein, etwa 0,2 bis 0,5 Millimeter groß. Sie sind mit bloßem Auge kaum sichtbar.
Lebenszyklus: Der Lebenszyklus von Herbstgrasmilben besteht aus mehreren Entwicklungsstadien, einschließlich Eiern, Larven, Nymphen und erwachsenen Milben. Die Parasiten durchlaufen diese Stadien während ihres Lebenszyklus.
Parasitäre Lebensweise: Herbstgrasmilben sind Ektoparasiten, was bedeutet, dass sie sich auf der äußeren Oberfläche ihres Wirts aufhalten und von dessen Blut oder Gewebeflüssigkeiten leben. Sie bohren sich mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut ihres Wirts, um Nahrung zu saugen.
Präferenz für Gräser und Pflanzen: Herbstgrasmilben leben vorwiegend in Gras- und Pflanzenbeständen. Sie klettern auf Grashalme oder andere Vegetation und warten auf einen passenden Wirt, den sie bei Kontakt befallen.
Jahreszeitliche Aktivität: Herbstgrasmilben sind vor allem im Herbst aktiv, wenn die Temperaturen moderat sind. Sie werden oft in ländlichen Gebieten und Gärten gefunden.
Juckreiz und Hautreaktionen: Der Biss von Herbstgrasmilben kann bei infizierten Wirten starke Juckreiz und Hautreizungen verursachen. Dies kann zu Hautausschlägen und Bläschenbildung führen, die oft als „Erntekratzer“ bezeichnet werden.
Krankheitsübertragung: Herbstgrasmilben sind bekannt für die Übertragung von Krankheitserregern, insbesondere Rickettsien-Bakterien. Ein Befall durch diese Milben kann zu verschiedenen Krankheiten führen, wie etwa der „Herbstgrasmilbenkrankheit“.
Die Herbstmilbenkrankheit, auch als Trombidiose oder Rote Ernte-Milben-Dermatitis bezeichnet, ist eine dermatologische Erkrankung, die durch den Biss von Herbstgrasmilben verursacht wird. Diese winzigen Parasiten gehören zur Familie der Ektoparasiten und sind für ihre parasitäre Lebensweise bekannt. Die Herbstmilbenkrankheit tritt typischerweise im Herbst auf, wenn die Herbstgrasmilben am aktivsten sind.
Symptome der Herbstmilbenkrankheit
Intensiver Juckreiz: Nach dem Biss der Herbstgrasmilben entwickelt sich in der Regel ein starker Juckreiz an den betroffenen Hautstellen. Dieser Juckreiz kann sehr unangenehm sein und zu starkem Kratzen führen.
Rote, erhabene Hautläsionen: Die Bissstellen werden oft rot und erheben sich leicht. Es können auch kleine Bläschen oder Pusteln auftreten.
Schwellung und Entzündung: Die Haut um die Bissstellen kann geschwollen und entzündet sein. Dies führt zu einem unangenehmen Hautausschlag.
Quaddeln und Pusteln: In schweren Fällen kann die Herbstmilbenkrankheit zu Quaddeln oder Pusteln führen, die auf der Haut sichtbar sind.
Die Bissstellen sind oft in Gruppen oder Linien angeordnet und können sich über den Körper ausbreiten. Die Symptome treten normalerweise innerhalb von Stunden nach dem Biss auf und können mehrere Tage bis Wochen anhalten.
Obwohl die Herbstmilbenkrankheit sehr unangenehm sein kann, ist sie in der Regel nicht lebensbedrohlich und heilt normalerweise von selbst ab. Zur Linderung der Symptome kann man kühlende Lotionen, Antihistaminika oder kortikosteroidhaltige Cremes verwenden. Es ist wichtig, das Kratzen zu vermeiden, da dies die Haut weiter schädigen und zu Infektionen führen kann.
In einigen Fällen kann die Herbstmilbenkrankheit auch zu einer bakteriellen Infektion führen, insbesondere wenn die Haut durch das Kratzen verletzt wird. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Infektion zu behandeln.
Um sich vor der Herbstmilbenkrankheit zu schützen, sollte man beim Betreten von Grasflächen in betroffenen Gebieten Schutzkleidung tragen und sich nach dem Aufenthalt im Freien gründlich duschen und die Kleidung waschen.
Lili hat keine Milben, aber die ist ja fast ständig zu Hause. Bei Lieschen muss ich heute mal nachsehen – an den Ohren hat sie öfter welche gehabt. Die putze ich dann mit einem ölgetränkten Papiertuch weg.