Der schwarze Rumtreiber

Bei solchen Temperaturen wie zur Zeit sehe ich meinen Herrn Schwarzbär nur selten – wenn überhaupt. Gestern war es vier Tage her, dass ich ihn das letzte mal vor die Augen bekommen habe, und da mache ich mir natürlich ein paar Gedanken. Geht es ihm gut? Nimmer er Flüssigkeit zu sich?

Mehrmals am Tage bin ich heute ums Haus gelaufen und habe nach ihm gepfiffen. Vergeblich! Am späten Nachmittag habe ich pfeifend wieder eine Runde gedreht. Und nach einigen Minuten kam doch tatsächlich eine Reaktion aus dem Gebüsch im Nachbargarten. Moritz! Ich habe weiter gepfiffen, er hat weiter geantwortet (ai, aiii, ai ..). Dann ließ er sich endlich blicken. Jenseits vom Zaun. Ich konnte ihn also nicht begutachten.

Dann kam Lili angetippelt und das hat ihn veranlasst, über den Zaun zu springen und nach einer (langen) Weile konnte ich ihn mir greifen. Nach Zecken untersucht, Pfötchen angeschaut (die er sich gern mal verletzt). Alles in Ordnung! Ich habe ihn nach oben getragen und ihm eine Mahlzeit hingestellt – mit Futter, Thunfisch, Sahne und Wasser.

Moritz

Er hat lediglich daran genascht, ein bisschen gefressen, ein bisschen Flüssigkeit geschlabbert und dann ist er wieder abgehauen. Ich frage mich, wo und wie der Typ sich ernährt.

Vor ein paar Tagen habe ich ein Schälchen mit Wasser im Garten aufgestellt. Er (oder eine andere Katze) scheint das Wasser zu schlabbern. Gestern war die Schale leer. Also, unter diesen Umständen mag ich den Winter lieber … da kriege ich meinen schwarzpelzigen Gesellen nämlich täglich zu sehen.

8 Kommentare

  1. unsere beiden liegen die meiste Zeit im Garten unter den Sträuchern, aber wenn Futterzeit ist stehen sie pünktlich in der Küche oder Diele und machen auf sich aufmerksam. Trinken tun beide nicht viel. Wir haben an der Regentonne eine große Schale stehen, da baden auch die Vögel drin und ab und an schlabbern die zwei von dem Wasser. Gestern habe ich Feuchtfutter mit Wasser verlängert. Maxel hat es begeistert verputzt, Lady zog eine Schnute und erst als das Wasser von ihm auch verzehrt wurde hat sie das Futter gefressen.
    Aber so wie Moritz aussieht, da kommt er wohl auch mit weniger über den Tag oder hat wirklich noch eine zweite Futterstelle, wo er hin geht.
    Liebe, viel zu warme, sonnig-bewölkte Grüße (es soll gewittern) von Christiane & dem Rest.

  2. Lili liebt dreckiges Wasser!
    Sie ist auch die einzige, der ich keine Flüssigkeit zum (Trocken)Futter gebe. Denn sie trinkt von allein immer nach dem Fressen.

    Heiße Grüße
    Renate

  3. Och, wenn ich da an den Nachbarskater Oskar denke, der war auch so ein Rumtreiber. Er konnte mit seinem Schmusefaktor fast jedem klarmachen, dass er Hunger hat. Ich glaube, der hatte damals den abwechslungsreichsten Speiseplan der Straße. Und Wasser schmeckt doch aus Teichen, Vogeltränken und Gießkannen am Besten 😉
    Aber seine ‚Besitzer‘ bekamen ihn halt auch nur ab und an zu Gesicht. Damals hatte das Tier es sogar zeitweilig bis in unser Bett geschafft. Doch mittels Infobändchen am Halsband wurde er irgendwann mal bei uns aus seinem Zweitwohnsitz abgeholt. Deswegen traten Maus & Allegra in unser Leben. Sonst hätten wir wohl dem Kater eine Zweitwohnung geboten.
    Wie wir später erfuhren, gab es in dem Haushalt noch einen zweiten Kater, mit dem er sich nicht vertrug. Daher war er oft auf Wanderschaft …
    LG Silke

  4. Hallo Renate,
    Mama würde sterben, wenn wir so lange nicht nach Hause kommen würden. Du musst ja ein starkes Nervenkostüm mit dem Dicken haben 😀
    Hat er vielleicht eine Zweitfamilie oder gab es lecker Mäuschen 😉
    Schnurrer Engel und Teufel

    • Ich habe keine Ahnung, wo er sich rumtreibt. Und ich habe auch keine Lust mehr, nach ihm zu pfeifen. Er wird irgendwo rumliegen und genauso wie ich darauf hoffen, dass dieses Scheißwetter endlich aufhört.

  5. Hallo Renate,
    uns geht es zur Zeit ähnlich. Minnie wohnt nur noch draußen und macht einen auf Selbstversorger. Wenn das mit der Selbstversorgung mal nicht so klappt, lässt er sich gnädigst im Garten aufsammeln, in die Wohnung schleppen und speist mit großem Appetit. Nein, er kommt morgens meistens heim zum Fressen, aber nur auf Rufen. Kaum hat er gefressen und den Sahne-Wasser-Cocktail als Absacker hinterher geschlabbert, trollt er sich schon wieder. Ich erkläre ihm schon dauernd, dass die Fliesen in der Küche bestimmt kühler sind als das Grünzeug im Garten, aber das interessiert ihn nicht. Ich warte auf die nächste Regenperiode …
    Vielleicht ist Moritz auch so ein Campingfreund wie unser Minnie …

    Liebe Grüße,
    Doris

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