Ãœber Rossos Husten und dem Versuch, der Ursache dafür auf den Grund zu gehen, habe ich schon berichtet. Zuerst am 31. August, nachdem mein Rotling eine Endoskopie über sich ergehen lassen musste – denn ich vermutete als Ursache für den Husten einen Fremdkörper in seinem Rachen. Mit den Symptomen bei so einem Problem kenne ich mich leider aus, weil Moritz, der seit zwei Jahren im Katzenhimmel ist, ein Heuschreckenbein im Rachen stecken hatte.
Nach der Endoskopie, bei der der Tierarzt keinen Fremdkörper im Rachen gefunden, sondern nur eine Halsentzündung diagnostiziert hatte, hustete Rosso weiter und meine Haustierärztin vermutete Lungenwürmer. Alle Symptome sprachen für einen Lungenwürmer-Befall, also bekam Rosso eine vierwöchige Wurmkur verpasst.
Trotzdem hustete er weiter, und die Haustierärztin meinte, es könne auch „felines Asthma“ dahinterstecken und schickte mich mit Rosso zum Röntgen. Dabei wurden tatsächlich Veränderungen in der Lunge festgestellt, die aber nicht auf felines Asthma, sondern auf Lungenwürmer hindeuteten. Vielleicht waren die Biester nicht alle vernichtet, also nochmal eine Wurmkur. Außerdem stellte die Ärztin bei der Untersuchung auch eine Empfindlichkeit an Rossos Hals fest – was auf eine Entzündung schließen ließ. Rosso bekam ein Antibiotikum gespritzt.
Der Husten wurde zwar geringer, ging aber nicht ganz weg. Ich war ratlos, meine Haustierärztin auch. Ein äußerst unbefriedigender Zustand, der mein Gemüt massiv belastete. Denn ich merkte, dass Rosso, dessen Verhalten ich äußerst aufmerksam beobachete, nicht fit war. Und ist die Katze nicht gesund, sorgt sich der Mensch …
Vor zwei Wochen nun streckte er beim Fressen immer wieder den Kopf nach vorn, außerdem schluckte und schmatzte er ständig – da stimmte definitiv was nicht. Irgendwas in seinem Hals/Rachen war nicht in Ordnung – ich rief meine Haustierärztin an, und die schickte uns in die Tierklinik.
In der Tierklinik Weilheim wurde Rosso zwar untersucht und erneut geröntgt – die Lunge war nach wie vor etwas verändert, was eher auf Bakterien als auf felines Asthma hinwies. Eine Endoskopie konnte aber nicht gemacht werden, weil der Narkosearzt nicht anwesend war. Ich bekam einen Termin zur Endoskopie für den 5. Januar 2021. Drei Wochen warten!!!
Wieder Zuhause streckte Rosso beim Fressen erneut den Kopf vor und gab merkwürdige Würgelaute von sich – ich rief in der Tierklinik an und bat dringend (!) um einen Termin für die Endoskopie – noch vor Weihnachten. Die Mitarbeiterin am Telefon sprach mit der Tierärztin und meinte dann, ich solle Rosso bringen, ihn über Nacht da lassen – dann würde man am nächsten Vormittag oder tagsüber irgendwann die Endoskopie dazwischenschieben.
Also steckte ich Rosso wieder in den Korb und fuhr zum zweiten Mal an diesem Tag nach Weilheim.
Am nächsten Tag um die Mittagszeit rief ich in der Tierklinik an – die Endoskopie sei für den frühen Nachmittag anberaumt, sagte man mir, ich solle um 17.00 Uhr nochmals anrufen. Mir war sehr bang ums Herz.
Um 16.00 Uhr klingelte das Telefon. Die untersuchende Ärztin der Tierklinik war am Apparat. Sie hätte einen Fremdkörper in Rossos Rachen entdeckt und entfernt. Ein ungefähr 2 cm langes Stück eines Grashalmes hatte sich im Rachen eingenistet und eine Entzündung im Hals verursacht. (Grashalme können beim Rauswürgen aus dem Magen in der Rachenfalte steckenbleiben.)
Mir fiel ein Stein vom Herzen, und erleichtert fuhr ich nach Weilheim, um meinen roten Racker abzuholen. Nicht nur ich war erleichtert, sondern auch Rosso. Er war sichtlich froh mich zu sehen, denn auf der Heimfahrt lag er nicht – wie normalerweise – flach und reglos im Körbchen, sondern hockte direkt am Gitter und streckte dauernd sein Pfötchen durch die Stäbe um nach mir zu grabschen. Vermutlich hatte er gedacht, ich hätte ihn für alle Zeiten „abgeschoben“ und freute sich nun riesig, wieder bei mir zu sein. Da freuten sich also schon zwei …
Heute, genau eine Woche später, geht es Rosso besser. In den ersten Tagen nach der Endoskopie und der kleinen OP war er etwas lethargisch, was meine Haustierärztin auf das nach der OP verabreichte Langzeitantibiotikum (gegen die Entzündung im Hals) schob. Und in der Tat, Rosso ist wieder munter und schluckt und schmatzt auch kaum noch. Seine Halsprobleme wurden mit der Entfernung des Grashalms wohl beseitigt.
Nun hoffe ich sehr, dass Rossos Tierarzt-Odyssee endlich beendet und der kleine Kerl wieder fit ist. Dass der Tierarzt bei der ersten Untersuchung den Grashalm übersehen hat, nehme ich ihm sehr übel. Rosso hat fünf Monate (!) unter dem Fremdkörper und der daraus resultierenden Halsentzündung gelitten – von dem Stress (Rosso hat schreckliche Angst vor Autofahrten und fremden Menschen) und den immensen Kosten für die vielen Arztbesuche mal ganz abgesehen.
Wie froh bin ich, dass ich auf eine Untersuchung vor Weihnachten gedrungen habe … denn mit dem Grashalm in Rossos Rachen, der Halsentzündung und den Veränderungen in der Lunge (die Ärztin in der Tierklinik sieht einen deutlichen Zusammenhang zu der Entzündung), wären das keine fröhlichen Weihnachtstage geworden …
Als wir „Ende der Odysee“ gelesen haben, haben wir Angst gehabt, dass Rossos Odysee in unserer Welt zu Ende gekommen war ! Wir sind froh, dass es ihm besser geht, und hoffen, dass alles wieder weiter gut und glücklich ist. Schnurren
Mir ging es wie the Swiss Cats und ich bin froh, dass dem kleinen Racker geholfen wurde.
Ich wünsche euch schöne, kuschlige, schnurrende Weihnachtstage und dass Rosso bald wieder ganz gesund ist.
Liebi Grüessli, Margrit
Danke für Eure Grüße und Wünsche! Ich denke tatsächlich, dass Rosso nun endgültig über den Berg ist.
Ich beobachte ihn (natürlich). Er schluckt nicht mehr trocken, schmatzt nicht mehr, sondern verhält sich endlich „normal“.
Wie gut, dass ich so eine sorgfältige Beobachterin bin, anderern Katzenbesitzern wäre das veränderte Verhalten möglicherweise gar nicht aufgefallen. Aber da ich meinen Racker kenne, weiß ich, wie er sich normalerweise verhält, und in den letzten 4 Monaten war er einfach „reduziert“. Das habe ich auch meiner Haustierärztin immer wieder gesagt – die natürlich auch ratlos war.
Dass der erste untersuchende Tierarzt bei der Endoskopie (400 Euro mit allem Drum und Dran) den Grashalm übersehen hat – damit konnte ja niemand rechnen, und macht mich immer noch stinkesauer, wenn ich daran denke!!!
Gott sei Dank war die Ärztin in der Tierklinik aufmerksamer und hat den Grashalm entfernt. Ich bin ihr SEHR dankbar dafür!
Liebe Weihnachtsgrüße – Renate
Oh Rosso, was sind wir froh, dass es dir endlich wieder besser geht. So ein doofer Grashalm. Endlich ist er raus. Kein Wunder, dass es dir so schlecht ging.
Nun freuen wir uns mit dir und deiner aufmerksamen Mama.
Schöne Weihnachtstage noch und kommt beide gesund und munter ins Jahr 2021.
Die Berliner
Da sind wir ja mächtig erleichtert. So ein blöder Grashalm hat den armen Kerl so gequält. So kann das neue Jahr ohne Husten und mit einem glücklichen Rosso und einer noch glücklicheren Rosso-Mama weitergehen.
Wir wünschen euch ein gesundes neues Jahr.
Schnurrer Engel und Teufel
Euch und den pelzigen Untermietern wünsche ich auch ein gesundes neues Jahr!
Liebe Grüße
Renate
Was nicht alles passieren kann – an so etwas hätte ich wahrscheinlich gar nicht gedacht. Bin ich froh, dass Rosso wieder fit ist.
Ein frohes und gesundes neues Jahr!
Liebe Grüße,
Doris
Rosso und ich sind ebenfalls sehr froh.
Ich gebe allerdings zu, dass ich ihn immer noch aufmerksam beoachte. Es ist offensichtlich, dass mir die schlimmen Erfahrungen der letzten Jahre mit Lili, Moritz und Lieschen noch immer in den Knochen stecken … und dort vermutlich auch stecken bleiben.
Gut ist allerdings, dass nun zum zweiten Mal diagnostiziert wurde, dass er weder Krebs- noch Entzündungszellen in der Lunge hat.
[…] Dann die plötzliche Husterei, die erfolglose Endoskopie, zwei Entwurmungsphasen und Ende Dezember 2020 dann endlich der Fund in Rossos Rachen: ein Stück Grashalm. […]